Glossar

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A
Abhidhamma Lotusblüte
Adhimokkha
Ahirika
Akusala
Anottappa

B
Bewusstsein (citta)

C
Cetasika
Chanda
Citta

G
Geistesfaktor (cetasika)

K
Kiriya / kriya
Kusala

M
Materie (rūpa)
Moha

N
Nāma
Nibbāna

P
Paramattha
Phassa
Pīti

R
Rūpa

S
Saññā

U
Uddhacca

V
Vedanā
Vicāra
Vīriya
Vitakka


Abhidhamma Lotusblüte:
"Höhere Lehre", die systematische oder systematisierte Lehre des Buddha, die buddhistische Philosophie und Psychologie; überliefert im dritten Teil (wörtlich: Korb) der Lehre (Tipiṭaka), dem Abhidhamma-Piṭaka des Pālikanons.
Adhimokkha:
Entschluss, Entschlossenheit, Entschiedenheit

Adhimokkha ist die Entschlossenheit oder Entschiedenheit des Geistes bezüglich des Objektes. Aufgrund von adhimokkha entscheidet sich der Geist für ein Objekt und zögert nicht. Er sinkt ins Objekt, akzeptiert und fixiert das Objekt. Auch zu wissen, was zu tun ist, ist adhimokkha.

Diese Entschlossenheit hat die Charakteristik von Überzeugung oder festem Vertrauen und beseitigt Zweifel und Skeptizismus.

Als adhiṭṭhāna pāramī ist adhimokkha die Vollkommenheit der Entschlossenheit, die Standhaftigkeit und Unerschütterlichkeit in den Entschlüssen.

Adhimokkha gehört zur Gruppierung sankhārakkhandha und kann in Dhammānupassanā zur Entfaltung von Achtsamkeit (sati) kontempliert werden.
Ahirika:
Schamlosigkeit

Ahirika ist eine Schamlosigkeit, die uns nicht vor Unheilsamem zurückschrecken lässt. Wir fühlen uns nicht abgestoßen von körperlichem und verbalem Fehlverhalten und handeln deshalb unsittlich und unheilsam. Die unmittelbare Ursache für ahirika ist fehlender Respekt vor sich selbst. Man bedenkt seine eigene Qualitäten, Tugenden und seinen sozialen Status nicht. Z.B. bedenkt man nicht, dass man Mönch oder Nonne ist und sich deshalb nicht so verhalten sollte, oder dass man als Lehrer oder Eltern Vorbildfunktion hat. Ahirikas Objekt ist innerlich, in uns selbst.

Ahirika ist als universeller unheilsamer Geistesfaktor mit allen Arten unheilsamen Bewusstseins verbunden.
Ahirika kommt immer als Paar zusammen mit anottappa vor und gehört zur Gruppe sankhārakkhandha und zur Praxis von Dhammānupassanā.
Akusala:
Unheilsam

Akusala ist schlecht, übel und oft auch unethisch, aber nicht immer, sondern vor allem untauglich und nicht förderlich auf dem Weg zur Befreiung, weil es die Geistestrübungen (kilesas)nicht vernichtet, sondern sogar verstärkt. Akusala wirkt karmisch unheilsam bzw. schlecht.

Ein unheilsames Bewusstsein verbunden mit uneilsamen Geistesfaktoren machen die ganze geistige Einheit "akusala".
Im Abhidhamma werden insgesamt 12 unheilsame Arten von Bewusstsein erklärt und 14 unheilsame Geistesfaktoren als typische Begleiter.
Anottappa:
Furchtlosigkeit, Rücksichtslosigkeit, Gewissenlosigkeit

Anottappa ist Furchtlosigkeit vor Fehlverhalten und Unheilsamem. Ihre unmittelbare Ursache ist Rücksichtslosigkeit und fehlender Respekt vor anderen. Man betrachtet nie die schlechten, leidbringenden Auswirkungen und Konsequenzen auf andere, man nimmt keine Rücksicht auf Eltern, Lehrer, Freunde, die Umgebung, wenn anottappa entsteht. Man bedenkt nicht: "Wenn ich dies tue, was würden meine Eltern fühlen?" Anottappas Objekt ist äußerlich, andere Personen.

Anottappa ist als universeller unheilsamer Geistesfaktor mit allen Arten unheilsamen Bewusstseins verbunden.
Anottappa kommt immer als Paar zusammen mit ahirika vor und gehört ebenso zur Gruppe sankhārakkhandha und zur Praxis von Dhammānupassanā.
Bewusstsein (citta):
Bewusstsein, citta, ist das, was sich eines Objektes bewusst ist.
Citta ist ein Paramattha-dhamma, eine letztendliche Wirklichkeit.
Nach dem Abhidhamma gibt es 89 oder 121 Bewusstseinsarten, die nach den Bereichen (Sphären), wo sie auftreten, klassifiziert werden, nach karmisch heilsam und unheilsam, Karmaresultaten (vipāka)und funktionalen Arten (kiriya). Siehe Chart Bewusstsein Übersicht bunt (PDF)- Deutsch

Unsere Leben besteht aus einem ununterbrochenen Bewusstseinsstrom, citta nach citta, selbst in sogenannter "Bewusstlosigkeit". Es kann immer nur ein Bewusstsein in einem Moment in einer Person bestehen und jesdes Bewussstsein muss ein Objekt haben. Bewusstsein entsteht nicht alleine, sondern immer zusammen mit Geistesfaktoren (cetasikas).
Mehr über citta: Bewusstsein aus buddhistischer Sicht. Agganyani. )(PDF)
Cetasika:
Geistesfaktor, Geisteszustand, geistige Eigenschaft, geistiger Begleiter.

Cetasikas sind Paramattha-dhammas, letztendliche Wirklichkeiten.
Cetasikas enstehen immer zusammen mit Bewusstsein (citta), vergehen zusammen, arbeiten mit demselben Objekt und haben dieselbe Sinnes-Grundlage. Die cetasikas haben alle unterschiedliche Funktionen innerhalb einer "geistigen Einheit", die immer aus citta + mindestens den 7 universellen cetasikas besteht.

Der Abhidhamma lehrt 52 Geistesfaktoren, wovon 13 karmisch variabel sind (7 universelle und 6 gelegentliche), 14 unheilsam und 25 edel. Mit welchen Bewusstseinsarten sich die Geistesfaktoren verbinden können oder wie sie sich ausschließen ist sehr logisch und praktisch nachvollziehbar und beobachtbar. Siehe dazu die Tabelle: Geistesfaktoren und Bewusstseinsarten (PDF)- Deutsch
Chanda:
Wunsch (zu tun), Wille, Gewilltheit, Willensantrieb

Chanda ist der Wunsch, etwas zu tun, der Wunsch nach einem Objekt oder der Wille, der uns zum Handeln, Sprechen, Denken antreibt. (Nyanatilokas Übersetzung mit "Absicht" kann leicht missverstanden und mit cetanā verwechselt werden.)

Chanda kann man mit einer geistigen Hand vergleichen, die sich nach dem Objekt ausstreckt und es erfasst.

Bei dem Wunsch (chanda) muss es sich nicht immer um unheilsames Begehren oder Verlangen (lobha) handeln, es gibt ja auch heilsame Wünsche. Z.B. kann da der Wunsch sein, Abhidhamma zu verstehen, oder der Wunsch, einer kranken Person helfen zu können, oder in der Meditation Einsichten zu erlangen. Allerdings kann chanda auch mit einem unheilsamen Geist vorkommen, entweder verbunden mit Gier (lobha), z.B. wollen wir das Objekt unsere Begierde unbedingt besitzen, oder auch mit Hass (dosa), z.B. wenn wir voller Hass einer Person Schlechtes wünschen oder ihr absichtsvoll etwas antun. All das ist chanda, und chanda kann sehr stark sein – wie es heißt: "Der Wille kann Berge versetzen", oder chanda macht das Unmögliche möglich. Dann führt chanda den Geist an und kann stärker sein als Begehren (lobha). So kann z.B. Anhaftung an weltlichen Besitz und Familie durch chanda aufgegeben werden, was der Fall war, als der Bodhisatta in die Hauslosigkeit zog, und was auch heute noch Menschen dazu bewegen kann, Mönch oder Nonne zu werden.

Chanda gehört zur Gruppierung sankhārakkhandha und kann in Dhammānupassanā zur Entfaltung von Achtsamkeit (sati) kontempliert werden. Aber vor allem ist es in der Praxis wichtig, chanda vor der Meditation zu entwickeln, damit wir uns mit dem starken Wunsch und guter Absicht hinsetzen. Starkes chanda wird auch Müdigkeit und Mattheit (thīna-middha) vertreiben und die Konzentration (samādhi) erleichtern.
Citta:
Bewusstsein

Citta ist das, was sich eines Objektes bewusst ist.
Citta ist ein Paramattha-dhamma, eine letztendliche Wirklichkeit.
Nach dem Abhidhamma gibt es 89 oder 121 Bewusstseinsarten, die nach den Bereichen (Sphären), wo sie auftreten, klassifiziert werden, nach karmisch heilsam und unheilsam, Karmaresultaten (vipāka)und funktionalen Arten (kiriya). Siehe Chart Bewusstsein Übersicht bunt (PDF)- Deutsch

Unsere Leben besteht aus einem ununterbrochenen Bewusstseinsstrom, citta nach citta, selbst in sogenannter "Bewusstlosigkeit". Es kann immer nur ein Bewusstsein in einem Moment in einer Person bestehen und jesdes Bewussstsein muss ein Objekt haben. Bewusstsein entsteht nicht alleine, sondern immer zusammen mit Geistesfaktoren (cetasikas).
Mehr über citta: Bewusstsein aus buddhistischer Sicht. Agganyani. )(PDF)
Geistesfaktor (cetasika):
Geistesfaktor, Geisteszustand, geistige Eigenschaft, geistiger Begleiter.

Cetasikas sind Paramattha-dhammas, letztendliche Wirklichkeiten.
Cetasikas enstehen immer zusammen mit Bewusstsein (citta), vergehen zusammen, arbeiten mit demselben Objekt und haben dieselbe Sinnes-Grundlage. Die cetasikas haben alle unterschiedliche Funktionen innerhalb einer "geistigen Einheit", die immer aus citta + mindestens den 7 universellen cetasikas besteht.

Der Abhidhamma lehrt 52 Geistesfaktoren, wovon 13 karmisch variabel sind (7 universelle und 6 gelegentliche), 14 unheilsam und 25 edel. Mit welchen Bewusstseinsarten sich die Geistesfaktoren verbinden können oder wie sie sich ausschließen ist sehr logisch und praktisch nachvollziehbar und beobachtbar. Siehe dazu die Tabelle: Geistesfaktoren und Bewusstseinsarten (PDF)- Deutsch
Kiriya / kriya:
Funktional

Es gibt funktionales Bewusstsein (kiriya citta) , das weder heilsam (kusala) noch unheilsam (akusala) wirkt und auch keine Auswirkung (vipāka)von heilsamem oder unheilsamem Bewusstsein ist, sondern nur eine rudimentäre Funktion im Geistesprozess ausführt . Das sind die beiden aufmerkenden Bewusstseinsarten: Am Fünf-Sinnestor aufmerkendes Bewusstsein (pancadvārāvajjana) und am Geisttor aufmerkendes Bewusstsein (manodvārāvajjana). Sie gehören zu den wurzellosen (ahetuka) Bewussstseinsarten.

Alle anderen funktionalen Bewusstseinsarten (17), die mit Wurzeln (hetus) verbunden sind, sind nur bei einem Arahat möglich. Bei allen seinen guten Handlungen, Worten und Gedanken und in seiner Meditation hat er kiriya cittas (während Nicht-Arahats bei denselben Handlungen heilsame (kusala) cittas haben ).
Kusala:
Heilsam

Kusala ist gut und auch ethisch, aber nicht nur, sondern vor allem förderlich und voranbringend auf dem Weg zur Befreiung, weil es die Geistestrübungne (kilesas) vernichtet. Kusala wirkt karmisch heilsam bzw. gut.

Ein heilsames Bewusstsein verbunden mit heilsamen Geistesfaktoren machen die ganze geistige Einheit "kusala".
Im Abhidhamma werden insgesamt 21 heilsame Arten von Bewusstsein erklärt und 25 edle (wörtlich "schöne") Geistesfaktoren als typische Begleiter.
Materie (rūpa):
Materie, materielle Eigenschaften oder physikalsiche Phänomene (rūpa)
Rūpa ist ein Paramattha-dhamma, eine letztendliche Wirklichkeit.
Rūpa ist das, was nicht erkennen oder sich etwas bewusst werden kann. Rūpa verändert sich bei gegensätzlichen Bedingungen, wie z.B. heiß und kalt.

Der Abhidhamma lehrt 28 rūpas, die in Gruppen (kalāpas) vorkommen.
Nennung und Klassifizierung siehe: Materie oder physikalische Phänomene - rūpa (PDF) - Deutsch
Moha:
Verblendung, Verwirrung, Unwissenheit, Ignoranz

Moha ist Verblendung oder Verwirrung bezüglich des Objektes. Es ist auch Unwissenheit (avijjā) oder Ignoranz gegenüber dem Objekt, denn wir können oder wollen das Objekt nicht so sehen, wie es wirklich ist. Wir können nicht zur Wirklichkeit durchdringen. Es ist geistige Blindheit, Dunkelheit oder Vernebelung. Ihre unmittelbare Ursache ist unweise Aufmerksamkeit (ayoniso manasikāra).

Moha ist die Wurzel (hetu, mūla) allen Unheilsamen und ist mit allen Arten unheilsamen Bewusstseins verbunden.

Moha bzw. avijjā kann nur durch Erkenntnis, Wissen und Weisheit (ñāṇa, vijjā, paññā) bzw. durch rechtes Verstehen oder rechte Ansicht (sammā diṭṭhi) entfernt werden.

Durch moha wissen wir nicht, was gut und was schlecht ist und unheilsame Taten können leicht folgen. Wegen moha sehen wir Objekte als beständig (nicca) an, als Glück (sukha), als unser und als kontrollierbar (attā), als schön (subha) und erstrebenswert – die Wahrheit von anicca, dukkha, anattā und asubha ist vernebelt und nicht erkennbar. Wegen moha sehen oder verstehen wir den Dhamma nicht, weder die Vier Edlen Wahrheiten noch sonst etwas. Und haben auch kein Vertrauen in Buddha, Dhamma und Sangha.

Moha gehört als "Geistesformation" in die Gruppe sankhārakkhandha und zur Praxis von Dhammānupassanā. Wird jedoch der ganze verwirrte Geist bzw. das in Verblendung wurzelnde Bewusstsein (mohamūla citta) zum Objekt genommen, praktizieren wir Cittānupassanā. Natürlich kann ein verwirrter Geist nicht sich selbst erkennen – aber ein nachfolgendes großes heilsames Bewusstsein (mahākusala citta) kann sich die gerade dagewesene Verblendung oder den ganzen verblendeten Geist zum Objekt nehmen, der zum Zeitpunkt der Beobachtung und Bewusstmachung natürlich schon vergangen ist.
Nāma:
Geist, Geistiges, Herz, Psyche, geistige / mentale Phänomene

Nāma ist das, was ein Objekt erfahren und erkennen kann.
Nāma setzt sich aus letztendlichen Wirklichkeiten (paramattha-dhammas)zusammen, ist die kompakte, geistige Einheit von Bewusstsein (citta) und Geistesfaktoren (cetasikas). Nāma hat die universellen Charakteristika (wie alle paramattha-dhammas) von Unbeständigkeit (anicca), Leidhaftigkeit/Unzulänglichkiet (dukkha) und Nicht-Selbst (anattā).

Der Geist arbeitet in Prozessen, die sich während des Lebens und von Existenz zu Existenz lückenlos aneinander reihen.
Nibbāna:
Nibbāna (Sankrit: Nirvāna)heißt Verlöschen, Verwehen. Es ist Leidfreiheit, vollkommenes, höchtes Glück, Frieden, Stille, Todlosigkeit. Nibbāna ist das Ziel der Buddhisten.
Nibbāna ist ein Paramattha-dhamma, und zwar das einzig unbedingte (asankhata)dhamma.

Es gibt 2 Arten von Nibbāna:
1. Kilesa-Nibbāna oder sa'upadisesa Nibbāna:
Die Geistestrübungen (kilesas) sind restlos und irreversibel beseitig, verloschen. Aber da ist noch der Rest von Köper und Geist, bzw. der Gruppierungen (khandhas). Das ist der Fall bei einem Buddha oder Arahat, der nach seiner Erleuchtung weiterlebt, frei von Gier, Hass und Verblendung und frei von geistigem Leiden.

2. Khandha-Nibbāna oder an'upadisesa Nibbāna (oft auch Parinibbāna genannt):
Jetzt sind auch die Gruppierungen von Körper und Geist (khandhas) verlsochen, keine geistigen Prozesse gehen mehr weiter, es erfolgt keine Wiedergeburt mehr. Dies ist der Fall, wenn ein Buddha oder Arahat stirbt.
Paramattha:
Letztendliche Realität (paramattha-dhamma), Wirklichkeit oder Wahrheit (paramattha sacca) - im Gegensatz zur konventionellen Wirklichkeit der Konzepte (paññatti).

Im Abhidhamma werden 4 Arten von paramattha-dhammas genannt :
1. Bewusstsein (citta)
2. Geistesfaktoren (cetasika)
3. Materie oder physikalische Phänomene (rūpa)
4. Nibbāna

Diese paramattha-dhammas (außer Nibbāna) entstehen und vergehen sehr schnell und haben die Natur von Unbeständigkeit (anicca), Leidhaftigkeit oder Unzulänglichkeit (dukkha) und Nicht-Selbst (anatā).Die letztendlichen Wirklichkeiten sind also nichts dauerhaft Existierendes - ganz im Gegenteil. Nibbāna dagegen hat nur die Natur von anattā, ist aber beständig und leidfrei.
Was "letztendlich" an ihnen ist, das ist ihre Charakteristik, ihre Eigenart, die sich nie ändert, wann immer das Phänomen gerade existiert. Nur die paramattha-dhammas sind als Objekte für die Vipassanā-Meditation geeignet.

Siehe Tabelle zur Wirklickkeit: Wirklichkeit (PDF)- Deutsch + Pāḷi
Phassa:
Kontakt, Bewusstseinseindruck

Phassa ist der Kontakt eines Objektes mit dem entsprechenden Sinnesorgan. Oder: Phassa ist der Sinneseindruck, den ein Objekt auf die Sinnesgrundlage ausübt. Da jedes Bewusstsein und seine Begleiter ein Objekt haben müssen, ist phassa ein universeller Geistesfaktor, der mit jeder Art von Bewusstsein verbunden ist.
Mit phassa ist nicht der (eventuelle) physische Kontakt gemeint, wie wenn wir z.B. etwas mit unserer Hand berühren, sondern der geistige Kontakt zum Objekt.

Manchmal wird auch von Sinnesgrundlagen (āyatana) gesprochen, sechs inneren und sechs äußeren Sinnesgrundlagen. Phassa ist wieder der jeweilige Kontakt der zwischen inneren und äußeren Sinnesgrundlagen stattfindet. Die inneren Sinnesgrundlagen sind nichts anderes als die fünf Sinnesorgane oder Sensitivitäten (pasāda), kurz Auge, Ohr, Nase, Zunge und Körper genannt, und als sechstes die Geist- oder Herz-Grundlage (hadaya-vatthu). Die äußeren Sinnesgrundlagen sind die entsprechenden Objekte (ārammaṇa): Sichtbares Objekt (rūpa), Ton (sadda), Geruch (gandha), Geschmack (rasa), berührbares Objekt (poṭṭhabba) und das Geist-Objekt (dhammārammaṇa), das alles sein kann.

In den Sutten heißt es oft, dass phassa drei Bedingungen braucht, nämlich Sinnesorgan, Objekt und Sinnes-Bewusstsein. Diese sollten wir uns in der Vipassanā-Meditation klarmachen. Z.B. sind beim Sehen die drei Bedingungen für Augen-Kontakt: Auge, sichtbares Objekt und das Sehbewusstsein. Da Sehbewusstsein (cakkhu-viññāṇa) und phassa aber gleichzeitig auftreten, sind sie gegenseitig oder reziprok abhängig, im Paṭṭhāna "Zusammen-Entstehungs-Bedingung" (sahajāta paccaya) und "Gegenseitigkeits-Bedingung" (aññamañña paccaya) genannt. Sie entstehen zusammen, vergehen zusammen, haben dasselbe Objekt und dieselbe Grundlage.

Kontakt (phassa) lässt sich sechsfach entsprechend seiner Grundlagen einteilen: Augen-Kontakt, Ohren-, Nasen-, Zungen-, Körper- und Geist-Kontakt.
Pīti:
Freude, Interesse, Begeisterung, Entzücken, Verzückung

Pīti ist eine Art freudiger Begeisterung für das Objekt. Pīti ist immer mit geistig angenehmem, freudigem Gefühl (somanassa vedanā) verbunden, ist aber nicht dasselbe wie dieses Gefühl. Pīti hat etwas mit Aufregung zu tun, manchmal beben wir vor Freude, kriegen eine Gänsehaut vor lauter Verzückung oder sogar Tränen können fließen vor lauter überschwänglicher Freude.

Ob pīti heilsam ist oder unheilsam, hängt wesentlich vom Objekt ab. Ist ein Objekt für unsere Sinne schön, anziehend, begehrenswert, Vergnügen-versprechend, so reagieren wir darauf – wenn wir geistig nicht sehr gut trainiert sind – mit Begehren (lobha) und Anhaftung, und meist ist dann pīti dabei, weil wir uns am Objekt erfreuen, uns dafür begeistern. Ist ein Objekt dagegen hässlich, unangenehm und abstoßend, so reagieren wir mit Aversion und Hass (dosa) in allen Arten: Ablehnung, Abwendung, Ärger, Wut, Angst usw., und pīti ist dann keinesfalls mehr dabei. Diese Reaktionen sind unheilsam (akusala), aber das, was normalerweise bei Lebewesen passiert. Aber schöne, anziehende wie auch hässliche, abstoßende Objekte können auch heilsame (kusala) Zustände hervorrufen, nämlich die großen heilsamen Bewusstseinsarten (mahākusala cittas) , wenn wir sie richtig verstehen oder kontemplieren. Z.B. können wir uns mit einem Kollegen, der befördert wurde, mitfreuen – das ist heilsam und pīti ist dabei. Oder wir können angenehme Musik wertschätzen und uns daran erfreuen, vielleicht in Verbindung mit Dankbarkeit dem Musikanten gegenüber..., auch dann ist pīti dabei.

Pīti zusammen mit Begehren bei Sinnesvergnügungen sollte aufgegeben werden. Dagegen sollte dhammapīti gefördert werden, das ist Freude und Interesse am Dhamma und Freude in der Meditation aufgrund guter Konzentration und klarem Verstehen.

Pīti ist als pīti sambojjaṅga einer der sieben Erleuchtungsfaktoren – natürlich nur wenn pīti mit heilsamem Bewusstsein verbunden ist. Dann führt pīti zu Geistesruhe (passaddhi), Geistesruhe zu Glücksgefühl (sukha), Glücksgefühl zu Sammlung und Konzentration (samādhi), was schließlich zu Einsicht und Weisheit (paññā) und Verwirklichung (paṭiveda) führen kann.

In den Kommentaren werden fünf Grade von pīti beschrieben:
1. Khuddikā pīti: leichtes Interesse, z.B. über gute Nachrichten
2. Khaṇikā pīti: momentane Freude, die z.B. während der Meditation entsteht
3. Okkantikā pīti: sehr starke Freude, "Flut von Freude", die alle verbundenen Geistesfaktoren und das Bewusstsein beeinflussen
4. Ubbegā pīti: aufregende, freudige Emotion, Spannung – sie macht den Körper leichter, lässt ihn sich erheben oder fliegen
5. Pharaṇā pīti: mächtig aufsteigende Freude, die sich während eines Jhāna über den ganzen Körper verbreitet – sie überwindet jedes Schmerzgefühl und der Meditierende möchte nicht aufhören zu meditieren. Das ist z.B. in phala samāpatti der Fall, wo man für bis zu sieben Tagen in der Frucht (phala) seiner Erlangung verharren und "schwelgen" kann.

Pīti gehört zur Gruppierung sankhārakkhandha und kann in Dhammānupassanā zur Entfaltung von Achtsamkeit (sati) kontempliert werden. Dies wird in buddhistischen Ländern z.B. häufig durch die Betrachtung über die Qualitäten des Buddha (Buddhanussati) begonnen, wodurch Freude (pīti) entsteht, und im zweiten Schritt wird dann diese Freude als Objekt der Einsichtsmeditation (Vipassanā) genommen.
Rūpa:
Materie, materielle Eigenschaften oder physikalsiche Phänomene.
Rūpa ist ein Paramattha-dhamma, eine letztendliche Wirklichkeit.
Rūpa ist das, was nicht erkennen oder sich etwas bewusst werden kann. Rūpa verändert sich bei gegensätzlichen Bedingungen, wie z.B. heiß und kalt.

Der Abhidhamma lehrt 28 rūpas, die in Gruppen (kalāpas) vorkommen.
Nennung und Klassifizierung siehe: Materie oder physikalische Phänomene - rūpa (PDF) - Deutsch
Saññā:
Wahrnehmung, Erinnerung

Saññā bedeutet wörtlich etwa "kennen (ñā) durch geistige Kennzeichnung (saṃ)".
Saññā hat zwei Funktionen, was durch die übliche Übersetzung als "Wahrnehmung" nicht deutlich wird. Sehen, hören, riechen, schmecken, berühren, denken oder erleben wir ein Objekt zum ersten Mal, setzt saññā geistig Kennzeichen. Z.B., Herr Meier ist derjenige, der groß und schlank ist, eine Glatze und eine Hakennase hat und eine dunkle Hornbrille trägt. Diese geistige Kennzeichnung dient dazu, dass wir uns später an das Objekt erinnern können und z.B. Herrn Meier wieder erkennen können. Das ist dann die zweite Funktion von saññā: Die Erinnerung oder das Wiedererkennen anhand der gesetzten Kennzeichen.

Durch saññā wird das Objekt sozusagen interpretiert, manchmal jedoch falsch, denn saññā kann uns täuschen, z.B können wir eine ähnliche Person mit Herrn Meier verwechseln. Saññā entsteht aufgrund von Ähnlichkeiten, nicht aufgrund von Wissen und kann sich irren, weshalb sie als eine der Verdrehtheiten (vipallāsa ) bezeichnet wird

Saññā unterstützt vedanā, deshalb entsteht Begehren (taṇhā). Saññā sollte entwickelt werden, damit unsere Erinnerung zuverlässiger, unser Gedächtnis besser wird.

Der Buddha hat eine ganze Persönlichkeitsgruppe (khandha) der Wahrnehmung gewidmet: Saññākkhandha, die Gruppe oder Anhäufung der Wahrnehmungen oder Erinnerungen. Im Mahāsatipaṭṭhāna-Sutta wird saññā unter Dhammānupassanā gelehrt, das wiederholte, klare "Sehen" bzw. Erkennen der Wahrnehmung.
Uddhacca:
Unruhe, Aufgeregtheit, Rastlosigkeit

Uddhacca ist Ruhe- oder Rastlosigkeit des Geistes. Sie äußert sich oft in innerer Unruhe, Aufregung oder vielen Sorgen um alles Mögliche. Uddhacca ist das Gegenteil von Sammlung und Konzentration (samādhi) und macht den Geist unstet und unruhig, weswegen wir von Objekt zu Objekt wandern oder springen.

Ein Geist mit uddhacca ist wie eine vom Wind aufgewühlte Wasseroberfläche, durch die man nicht auf den Grund schauen kann.

Uddhacca ist als universeller unheilsamer Geistesfaktor mit allen Arten unheilsamen Bewusstseins verbunden. Er gilt auch als Fessel (saṃyojana), die erst der Arahat abgelegt hat.

Uddhacca gehört zur Gruppe sankhārakkhandha und in die Praxis von Dhammānupassanā. Betrachtet man den gesamten unruhigen Geist, so ist dies Cittānupassanā-Praxis.
Vedanā:
Gefühl, Gefühlstönung, Empfindung

Was hier mit Gefühl oder Gefühlstönung (vedanā) bezeichnet wird, darf keinesfalls mit Emotionen verwechselt werden. Wenn wir sagen: "Ich fühle mich frustriert", "ich fühle mich so traurig", "ich fühle mich verkannt oder nicht verstanden", "ich fühle mich glücklich", "ich fühle mich so jung" usw., so sind das unsere emotionalen Reaktionen auf bestimmte Erlebnisse und Sinneskontakte, die normalerweise zeitlich nach "vedanā" aufgrund von Geistestrübungen (kilesas) entstehen.

Gefühl (vedanā) ist als universeller Geistesfaktor mit jedem Bewusstsein verbunden, ob wir uns des Gefühls, das durch den Kontakt (phassa) hervorgerufen wird, bewusst sind oder nicht, ob es stark und intensiv ist oder nur ganz subtil.

Vedanā kann in drei Arten klassifiziert werden:
1. angenehmes Gefühl (sukha vedanā)
2. unangenehmes Gefühl (dukkha vedanā)
3. weder unangenehmes-noch-angenehmes Gefühl (adukkhamasukha vedanā) bzw. neutrales oder indifferentes Gefühl (upekkhā vedanā)

Noch differenzierter lässt es sich in fünf Arten klassifizieren:
1. körperlich angenehmes Gefühl (sukha vedanā)
2. geistig angenehmes (freudiges) Gefühl (somanassa vedanā)
3. körperlich unangenehmes (schmerzhaftes) Gefühl (dukkha vedanā)
4. geistig unangenehmes (leidiges) Gefühl (domanassa vedanā)
5. neutrales, indifferentes Gefühl (upekkhā vedanā)

Bei neutralem Gefühl wird nicht unterschieden, ob es körperlich oder geistig ist, da dieses weder angenehme noch unangenehme Gefühl schwer zu erkennen ist, eigentlich nur durch Inferenz (Rückschluss) zu ermitteln.

Vedanā kann auch – wie phassa – sechsfach entsprechend den Sinnesgrundlagen eingeteilt werden. Im Moment des Seh-, Hör-, Riech- und Schmeck-Bewusstseins ist das begleitende Gefühl immer neutral, das Körper-Bewusstsein jedoch ist immer sofort verbunden entweder mit angenehmem (sukha) oder unangenehmem, schmerzhaften (dukkha) Gefühl, da Objekt sowie Sinnesgrundlage u.a. aus dem Erd-Element (paṭhavī) bestehen, die einander direkt berühren. Auf der Geist-Grundlage sind alle Arten von (geistigem) Gefühl möglich.

Vedanā ist sehr wichtig, weil wir normalerweise auf vedanā reagieren, und zwar mit Begehren (taṇhā), das heißt Wollen (Gier) oder Nicht-Wollen (Hass, Aversion). Deshalb heißt es im Bedingten Entstehen (Paṭiccasamuppāda): "Vedanā paccaya taṇhā", Gefühl bedingt Begehren, oder abhängig von Gefühl entsteht Begehren. Der Buddha hat eine ganze Persönlichkeitsgruppe (khandha) dem Gefühl gewidmet: Vedanākkhandha, die Gruppe oder Anhäufung der Gefühle. Und im Mahāsatipaṭṭhāna-Sutta wird als einer der vier Bereiche wohl-gegründeter Achtsamkeit "Vedanānupassanā" gelehrt, das wiederholte, klare "Sehen" bzw. Erkennen der Gefühle.
Vicāra:
Gedankliches Erfassen, untersuchendes Denken

Vicāra ist das gedankliche Erfassen des Objekts, das Denken am und ums Objekt, wo wir nicht mehr abschweifen, sondern das Objekt halten und gedanklich untersuchen. Die Gedanken kreisen hier um das Objekt, was Nyanatiloka als "diskursives Denken" bezeichnet.

Während vitakka in den Kommentaren z.B. mit dem Anflug einer Biene auf eine Blüte verglichen wird, wo sie sich absetzt, kann vicāra mit dem Krabbeln der Biene über die Blüte und ihrem Summen verglichen werden.

Systematisch entwickelt in der Samatha-Meditation wird vicāra zum Jhāna-Faktor. Im ersten und zweiten jhāna (nach der Abhidhamma-Zählmehtode) ist dieses untersuchende Denken noch vorhanden, ab dem dritten jhāna nicht mehr, dann fällt jegliches Denken weg. Vicāra überwindet das Hindernis (nīvaraṇa) Zweifel (vicikicchā).

Vicāra gehört zur Gruppierung sankhārakkhandha und kann in Dhammānupassanā zur Entfaltung von Achtsamkeit (sati) kontempliert werden.
Vīriya:
Anstrengung, Bemühen, Energie

Vīriya kommt von vīra, Held. Vīriya ist der Zustand oder die Handlung desjenigen, der heldenhaft, kraftvoll, tatkräftig und energisch ist. Als Zustand ist vīriya also Energie oder Willenskraft, bei einer Handlung verstehen wir darunter Anstrengung und Bemühung. Die unmittelbare Ursache ist ein Empfinden von Dringlichkeit (saṃvega) oder Furcht.

Vīriya ist eine der fünf Fähigkeiten (indriya) und Kräfte (bala). Als rechte Anstrengung (sammā vāyāma) kommt sie im Edlen Achtfachen Pfad vor, als vīriya-sambojjhanga ist sie Erleuchtungsglied und als vīriya pāramī Vollkommenheit. Auch im Satipaṭṭhāna-Sutta wird bei jeder Übung betont, dass sie eifrig, mit Bemühen (ātāpi) zu praktizieren sei, wissensklar (sampajāno) und achtsam (satimā). Vīriya gilt es zu entwickeln, am Besten durch das Hervorbringen und Stärken des Dringlichkeitsgefühls (saṃvega), was als eine Art "heilsamer Furcht" angesehen werden kann. Durch weises Erwägen (yoniso manasikāra), Kontemplation und Erleben von Unbeständigkeit (anicca), Leidhaftigkeit (dukkha) und Nicht-Selbst (anattā) kann saṃvega enstehen oder gefördert werden. Besonders gut geeignet ist die Kontemplation über den Tod, um saṃvega und daraufhin vīriya hervorzubringen.

Es werden vier Arten von rechter Anstrengung unterschieden:
1. Die Anstrengung, Unheilsames, was noch nicht entstanden ist, nicht aufkommen zu lassen.
2. Die Anstrengung, Unheilsames, was schon entstanden ist, zu überwinden und zu beseitigen.
3. Die Anstrengung, Heilsames, was noch nicht entstanden ist, hervorzubringen.
4. Die Anstrengung, Heilsames, was schon entstanden ist, zu fördern, zu entwickeln und zu mehren.

Falsche Anstrengung (micchā vāyāma) wären natürlich die Gegenteile wo die Energie für Unheilsames eingesetzt wird.

Vīriya ist auch ein Gegenspieler von Müdigkeit und Mattheit (thīna-middha), muss aber in unserer Praxis mit Konzentration (samādhi bzw. ekaggatā) balanciert sein, sonst kommt Unruhe und Ratslosigkeit (uddhacca) auf.

Vīriya gehört zur Gruppierung sankhārakkhandha und kann in Dhammānupassanā zur Entfaltung von Achtsamkeit (sati) kontempliert werden.
Vitakka:
Gedankenfassung, Gedankenausrichtung

Vitakka ist Gedankenfassung, angewandtes Denken oder das wiederholte Ausrichten der Gedanken auf ein Objekt. Vitakka ist stärker als Kontakt (phassa), es trägt oder schickt das Bewusstsein zum Objekt, oder es platziert das Bewusstsein auf dem Objekt.

Vitakka ist ein gelegentlich (bzw. häufig) auftretender Geistesfaktor, der in sich weder heilsam noch unheilsam ist, sondern die Qualität der anderen Geistesfaktoren annimmt. Natürlich sollen wir auf dem Weg des Buddha unheilsame Gedanken aufgeben und ersetzen durch gute, heilsame Gedanken, die zu entwickeln und zu fördern sind. Dann wird Denken (vitakka) zu rechtem Denken oder rechter Gesinnung (sammā saṅkappa), wie es im Edlen Achtfachen Pfad genannt wird, und kann zu rechtem Verstehen (sammā diṭṭhi) führen.

Traditionell wird vitakka in sechs Arten eingeteilt, drei falsche (micchā) und drei rechte (sammā) Arten des Denkens:
1. Kāma vitakka: Gedanken um Sinnesvergnügungen, verbunden mit Gier (lobha) und Verblendung (moha). Solche Gedanken sind nicht förderlich für Geistesfrieden und Weisheit.
2. Byāpāda vitakka: Gedanken des Übelwollens, voller Aversion und Hass (dosa), die direkt zur Schädigung von uns selbst und anderen führen.
3. Vihiṃsa vitakka: Grausame Gedanken verbunden mit Hass, die vom Quälen anderer handeln, anderen Leiden zufügen wollen.
4. Nekkhamma vitakka: Gedanken der Entsagung, des Verzichts und Aufgebens von Sinnesvergnügungen zugunsten eines einfachen, bescheidenen und zufriedenen Lebens.
5. Abyāpāda vitakka: Gedanken des Wohlwollens (wörtlich "Nicht-Übelwollens"), der Freundschaft und liebenden Güte (mettā).
6. Ahiṃsa vitakka (oder: avihiṃsa): Gedanken des Mitgefühls (karuṇā) und Nicht-Schädigens anderer.

In der Samatha-Meditation, wo wir starke Konzentration entwickeln wollen, wird vitakka zum Jhāna-Faktor, denn um die Vertiefungen (jhānas) zu erreichen, müssen wir wiederholt unsere Gedanken auf das gewählte Objekt hin ausrichten, weil unser "Affen-Geist" normalerweise unruhig von Objekt zu Objekt springt. Im ersten jhāna ist diese Gedankenfassung noch vorhanden, ab dem zweiten jhāna nicht mehr, dann bleibt der Geist von selbst beim Objekt. Vitakka überwindet das Hindernis (nīvaraṇa) Müdigkeit und Mattheit (thīna-middha).

Vitakka gehört zur Gruppierung sankhārakkhandha und kann in Dhammānupassanā kontempliert und zur Entwicklung von Achtsamkeit (sati) genutzt werden.








































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